Vielfalt managen

Menschen sind vielfältig. Dabei spielt nicht nur ihre Herkunft eine Rolle. Jeder von uns hat seine ganz eigenen Prägungen. Ob wir uns gut miteinander verstehen oder nicht, hängt nicht in erster Linie von unserer Nationalität oder Herkunft ab. Vielmehr sind es gemeinsame Werte-Vorstellungen, gemeinsame Interessen und vor allem gegenseitige Offenheit und gegenseitiger Respekt, die uns einander näherbringen.

Im Sportverein ist das nicht anders. Hier kommen Menschen in verschiedenen Gruppen nach Interessen zusammen. Dafür ist nicht die Herkunft entscheidend, sondern das gemeinsame Interesse an Bewegung, das Erleben von Zugehörigkeit und der gemeinsame und individuelle sportliche Erfolg.

Doch allzu häufig bestehen Hemmschwellen oder Barrieren, die eine Verständigung erschweren. Deshalb ist es wichtig, dass Vereine Vielfalt aktiv gestalten.

Auf dieser Seite findest Du verschiedene Instrumente und praktische Anregungen, wie Dein Verein Vielfalt unter den Mitgliedern erfolgreich managen kann.

Fragebogen "Interkultureller Selbstcheck für Vereine"

Mit diesem Fragebogen erhältst Du einen Überblick, wo es überall im Verein Ansatzpunkte gibt, um Vielfalt positiv zu gestalten und die Beteiligung aller zu fördern. Gleichzeitig kannst Du überprüfen, in welchen Bereichen Dein Verein aktiv ist und welche Ihr noch angehen solltet. Hier geht's zum Fragebogen.

Ein Mindmap bringt Überblick und Ideen

Im Verein gibt es viele verschiedene Aufgaben und Bereiche. Das Mindmap bietet Euch die Möglichkeit diese so abzubilden, dass Aufgaben und Bereiche leicht zu erfassen sind. So können sich Ideen für Veränderungen (schnell) entwickeln.

Um Dir die Arbeit mit dem Mindmap möglichst einfach zu machen und Dir Zeit zu sparen, haben wir eine Vorlage erstellt. Sie bildet die verschiedenen Bereiche und Ansatzpunkte aus dem Interkulturellen Selbstcheck ab und bietet gleichzeitig Platz für eigene Ideen. Zudem kannst Du auf einen Blick sehen, wo Dein Verein schon besonders gut aufgestellt ist und woran Ihr noch arbeiten könnt.

Das Mindmap ist in die vier Bereiche Vereinsstruktur, Vereinspolitik, Vereinsangebote und Vereinskommunikation eingeteilt. Sucht euch einen Bereich aus und schaut, wie und ob ihr in diesem Bereich interkulturell tätig werden könnt und auf welchen Ebenen ihr bereits interkulturell tätig seid.

Zum Beispiel startet ihr bei dem Strang der "Vereinsstruktur" und folgt der Verzweigung "Mitglieder" zu den "Mitarbeitern". Dann stellt sich z.B. die Frage, ob diese interkulturell geschult sind.

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Ziele setzen, Erfolge benennen

Gerade in der Arbeitswelt ist das Erreichen von Zielen ein zentraler Bestandteil des individuellen und gemeinsamen Erfolgs. Doch was macht ein Ziel eigentlich aus und wie lassen sich Erfolge feststellen? Ziele sollten smart sein. Was das heißt und wie ein Ziel formuliert sein soll, haben wir in diesem Artikel aufbereitet: Mehr zu Ziele setzen 

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Zuständigkeiten festlegen und Prozess koordinieren

Damit das Streben nach dem Ziel auch möglichst reibungslos gelingt, muss allen Beteiligten ihre Rolle und Zuständigkeit klar sein. Das klingt trivial, ist aber in der Praxis dennoch nicht ganz selbstverständlich. Selbst wenn alle mit am Tisch saßen, kann hinterher jeder etwas Anderes verstanden haben.

Deshalb ist es gut, Zuständigkeiten, Rollen und Teams für alle sichtbar z.B. auf einem Flipchart festzuhalten. Auch für neu hinzukommende Personen, muss der Prozess begreifbar sein und die Möglichkeit bieten, sich aktiv daran zu beteiligen. Das sind Aufgaben einer zentralen Koordination. Sie behält den Überblick über den gesamten Prozess und sorgt dafür, dass alle Akteure laufend über den aktuellen Stand informiert sind. Die Prozessleitung koordiniert Treffen, bereitet Informationen auf und ist die Schnittstelle zum Vereinsvorstand oder anderen wichtigen Gremien. Sie kann aus mehreren Personen bestehen, sofern diese eng zusammenarbeiten können.

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Checklisten Interkulturelle Öffnung im Verein

Gerade in Sportvereinen, die ausschließlich oder überwiegend ehrenamtlich geführt werden, müssen Aufgaben verkleinert oder aufgeteilt werden. Um Dir die Arbeit zu erleichtern, haben wir für die verschiedenen Arbeitsbereiche im Verein Checklisten zur Umsetzung von interkultureller Öffnung erstellt.

Bereich Vereins-Angebote:Checkliste Vereins-Angebote

Bereich Vereins-Struktur:Checklisten Mitglieder-Management, Mitarbeiter und Vorstand

Bereich Vereins-Kommunikation:Checkliste Öffentlichkeitsarbeit und interne Kommunikation

Bereich Vereins-Politik:Checkliste politische Leitziele und Willkommenskultur

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Kommunikation erleichtern

Mit Blick auf die Vielfalt im Verein können auch Sprachbarrieren in der Kommunikation eine Rolle spielen. Um möglichst allen die Verständigung zu erleichtern, ist der Gebrauch "leichter Sprache" eine Möglichkeit. So können auch Menschen mit geringen Deutschkenntnissen wichtige Informationen erfassen. Aber nicht nur sie, sondern auch Menschen mit Lese-Schwierigkeiten. "Leichte Sprache" ist daher ein Kommunikations-Stil, der viele Menschen einschließt.

Was ist leichte Sprache und wie geht das?

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Mit Widerständen umgehen

Wenn Veränderungen anstehen, sind meist nicht alle Betroffenen begeistert. Veränderungen können positiv aufgenommen, aber auch negativ oder als lästig empfunden werden. Je nachdem wie gravierend die Veränderungen für den Einzelnen sind, desto eher wird er oder sie dazu eine Haltung entwickeln und den Veränderungen gegenüber entweder positiv oder negativ gestimmt sein.

Widerstand ist bei Veränderungsprozessen ganz normal. Er ist auch nicht per se schlecht. Widerstand kann sachlich gut begründet sein und sogar zu besseren Vorschlägen führen, als die ursprünglich angedachten Änderungen oder Vorgehensweisen.

Wiederstand kann aber auch zu Konflikten führen. Welche Arten von Widerstand auftreten können und wie mit ihnen umgegangen werden kann, erfährst du im Folgenden.

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Rechtliche Aspekte

Bei der Aufnahme von Geflüchteten oder Asylbewerbern in Sportgruppen stellen sich rechtliche Fragen und Fragen der Versicherung. Der Württembergische Landessportbund (WLSB) bietet Auskunft zum Versicherungsschutz, zur Mitgliedschaft und zum Spielrecht von Geflüchteten in der Rubrik Integration und Geflüchtete.

Die DOSB Führungsakademie hat in der Broschüre "Vereinsarbeit mit Flüchtlingen und Asylbewerbern" bietet umfangreiche Auskünfte u.a. zu vergünstigten Mitgliedschaft von Geflüchteten sowie zur bezahlten Mitarbeit von Flüchtlingen im Verein.

"aktiF" hat zentrale Fragen der Mitgliedschaft, zum Umgang mit unbegleiteten Minderjährigen im Sportverein sowie Fragen der Versicherungspflicht von Geflüchteten zusammengetragen. Hier geht's zum Schnellüberblick zu wichtigen rechtlichen Fragen.

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Deine Ansprechpartnerin


Der Württembergische Landessportbund (WLSB) bietet umfangreiche Informationen für denSport mit Geflüchteten im Verein. Neben Förderrichtlinien und rechtlichen Hinweisen finden Vereine hier auch Kontaktlisten zu Netzwerkpartnern und Sportmittlern.

Das Bundesprogramm "Integration durch Sport" wird in Baden-Württemberg vom LandessportverbandBaden-Württemberg seit über 25 Jahren betreut. Für Vereinsvertreter*innen bietet das Programm u.a. die Qualifizierungsangebote "Fit für die Vielfalt".

Auf der Webseite der Stadt Stuttgart finden Vereine Informationen zu Sport für Flüchtlinge, wie z.B. den "Leitfaden Sport für Flüchtlinge in Stuttgart" und Antragsformulare für Zuschüsse.