Demokratie gestalten und leben… am 17. Juni 2017

Ein politisches Zeichen setzen für eine vielfältige und weltoffene Gesellschaft klingt erst mal einfach. Aber wie soll das ganz konkret gehen? „aktiF“ und Botschafter Marcel Roth verraten es.  


Auf dem vorletzten Sportkongress im Oktober 2015 verabschiedeten wir als Schwäbischer Turnerbund unsere Resolution der Willkommenskultur. Darin positionieren wir uns ganz klar dazu gemeinsam ein Zeichen zu setzen gegen Diskriminierung und Fremdenhass. Denn wir stehen eine für eine tolerante, vielfältige und weltoffene Gesellschaft. Das heißt der STB empfängt Menschen, die als Flüchtlinge zu uns kommen, offen in seiner Gemeinschaft. „Sport und Bewegung sind ideale Möglichkeiten, um Menschen in unsere Gemeinschaft und in die Gesellschaft zu integrieren“, heißt es in unserer Resolution. Außerdem sprechen wir uns darin auch gegen jede Form von Übergriffen und  Ressentiments gegenüber Flüchtlingen und gegen Rechtsextremismus aus. Wir bieten Flüchtlingen Unterstützung, Orientierung und einen Platz in unserer Gemeinschaft.  


Ein Baustein ist dabei das Projekt „aktif“. In Kooperation mit dem Internationalen Bund (IB) unterstützen wir unter anderem auf diesem Weg die Resolution der Willkommenskultur und helfen unseren Vereinen diese auf Papier geschriebenen Worte in die Praxis umzusetzen. „aktiF“ hilft dabei Frauen und Mädchen mit Zuwanderungsgeschichte in Sportvereine zu integrieren. Weiterhin arbeitet das „aktiF“- Team mit verschiedenen Kooperationspartnern aus dem politischen, sozialen und sportlichen Bereichen zusammen. Unter anderem unterstützt das Projekt die „Initiative Offene Gesellschaft“.


Die Botschafter der Offenen Gesellschaft, wie zum Beispiel Marcel Roth aus Stuttgart, engagieren sich für Demokratie und für eine menschenfreundliche und vielfältige Gesellschaft. Am 17. Juni rufen sie zum Tag der offenen Gesellschaft auf. An dem Sonnabend heißt es überall um 17 Uhr Tische und Stühle raus! Ladet alle ein zum gemeinsamen essen, lachen und diskutieren. Damit setzt Ihr auch ein Zeichen für gelebte Demokratie.


Wie die Aktion ablaufen soll, erklärt uns Marcel Roth von der Initiative Offene Gesellschaft. „Es geht darum sich miteinander zu treffen und zusammen zu essen und über Demokratie und Gesellschaft zu sprechen. Dabei darf der Spaß nicht fehlen“, erzählt Marcel Roth. Die Initiative ruft dazu auf Tische und Stühle in Höfen, auf Marktplätzen, auf Straßen aufzustellen oder ein Picknick im Park zu organisieren. Dabei können Tischreden gehalten werden, Musik gespielt und getanzt werden, diskutiert oder Spiele gespielt werden. Je nach den Möglichkeiten und Mitteln, die jeder hat.


Und wenn die Organisation steht, dann einfach die Tafel auf der Homepage der Initiative anmelden, wo sie auf einer Landkarte angezeigt wird. „Damit kann jeder sehen, dass sich an diesem Ort in Deutschland Leute treffen, die sich für Demokratie und eine vielfältige Gesellschaft einsetzen“, so der Botschafter. Dann ist es wichtig Familie, Freunde, Fremde, Alteingesessene, Neubürger, Vereinsmitglieder, Passanten, etc. einzuladen. Und wenn alle da sind, kann das Fest bei sommerlichen Temperaturen beginnen.


„Der 17. Juni fällt in den Ramadan“, erklärt Marcel Roth. Viele Musliminnen und Muslime dürfen in dieser Zeit erst nach Sonnenuntergang essen und trinken. Einem gemeinsamen Fest steht das aber nicht im Weg, schließlich geht es an diesem Abend um das Zusammensein und gute Gespräche. Das Essen kann in die Zeit nach Sonnenuntergang um 21.30 Uhr verlegt oder verlängert werden. „So kann das Fastenbrechen gemeinsam gefeiert werden“, so der Botschafter.      


„An diesem 17. Juni geht es vor allem darum dafür zu sein“, so Marcel Roth. Für Demokratie, für ein friedliches Miteinander über Zugehörigkeiten hinweg, für eine menschenfreundliche, offene und vielfältige Gesellschaft in Deutschland.


Falls Ihr mehr Informationen dazu haben möchtet, schaut einfach hier rein.
Die Initiative Offene Gesellschaft findet ihr in Stuttgart in der Quellenstraße 7, im Wizemann- Areal.  



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